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Warhammer - Fantasy Battle


Geschichten zur Liga 2016



Die Geschichte von Dario bran de Cazzisi – dem Erben von Varenna - Ronny



Vor ewiger Zeit brach ein gewaltiges Erdbeben die Mauern der alten Stadt Varenna. Die bald anstürmenden Ork-Horden war es nun ein leichtes die Verteidiger hinwegzufegen. Die Stadt wurde geschleift und zerstört. Die wenigen Überlebenden schlossen sich den Armeen aus den Städten Remas, Pavona und Trantio an. Gegen dieses Bündnis hatten nun auch die Grünhäute keine Chance und wurden vertrieben. Die Gründer der Stadt waren nicht mehr und die wenigen Überlebenden schafften es nicht den Ruinen neues Leben einzuhauchen. Sie gingen fort und suchten anderweitig ihr Glück.

So erzählt man. Varenna, eine tote Stadt, eine Geisterstadt …


Was nicht erzählt wird, ist die Geschichte Ameras, einer Amme im Dienste des Fürsten Justintine. Geflohen und entkommen in knapper Not. Mit einem schreienden Bündel im Arm …



Heute:

Dario lag im hohen Gras. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt und im Mund spielte er mit einem Strohhalm. Welch Idylle mitten im Frühjahr. Das leicht hügelige Land mit den vielen Felsen lud ein zum Verharren und Genießen. Ein Fremder würde den den kleinen Anhöhen kaum Beachtung schenken. Sie störten das Bild des Schäfers, der eine saftige Weide suchte. Dem Bauern störten die Steinbrocken, die er erst vom Feld räumen musste und dem Förster missfielen die Krücken, die sich hier als Bäume wuchsen. Doch Dario war hier zu Hause. Nur eine handvoll Menschen wusste überhaupt, dass dieser Ort einen Namen hatte: Varenna. Und noch weniger wussten, dass Varenna nicht nur eine Legende war. Und nur einer wusste, dass Varenna wieder erstehen würde: Dario!


Dario und seine Ahnen hatten einen weiten und beschwerlichen Weg hinter sich. Einst Fürsten mussten sie sich nun als Söldner und Tagelöhner verdingen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Mehr als einmal stand das Füstenblut Varennas vor dem Aussterben. Doch sie hatten gekämpft und bis hierher gesiegt.


Darios Vater hatte das nichtsnutzige Land vom Fürsten Remas erworben. Für eine Summe, die sich ein Gemeiner nicht einmal vorstellen kann. Die jährliche Steuer war ebenso horrend und brachte Darios Familie jedes Jahr an den Rand des Bankrotts. So kam es auch, dass sich Dario beim Fürsten Trantios in Diensten trat und sich als Söldner verdingen musste. Doch Justintines Geschick im Umgang mit dem Schwert war auch Dario nicht fremd und so kämpfte er sich schnell in der Soldatenhierarchie nach oben. Die ersten kleineren Aufträge folgten und schon bald führte er erst ein Regiment in den Kampf und schließlich ganze Heerscharen.


Und nun stand Dario kurz davor das Fürstentum Varenna wieder ausrufen zu können. Ihm fehlte nur noch die Anerkennung des Staates durch den Fürsten Trantios. Remas Fürst hatte er bereits überzeugen können – mehr oder weniger als Preis für ein kleines Fläschchen Antidot.


Trantio war eine andere Nummer. Zu schlau für solch eine List. Doch gestern war der Pakt besiegelt worden, den Dario brauchte. Sicher, kein leichtes Unterfangen, aber machbar. Dario war so von dem Gelingen des Unternehmens überzeugt, dass er seinem kleinen Bruder, Esteban, im fernen Pavona einen Pegasus gekauft hatte. Der Junge war nun alt genug, an der Seite seines Fürsten in die Schlacht zu ziehen. Warum also nicht auf einem dieser stolzen Tiere. Dario beobachtete vergnügt, wie Esteban mit dem grauen Hengst hoch über der Wiese den Falken hinterher jagte. Welche Glücksgefühl für die Familie.


Ganz zu schweigen vom wohligen Schauer, der Dario gerade den Rücken hinunter fährt. Oh, wie diese Hände gerade sein Haar durchwühlen. Piratin oder nicht, Lucretia war Darios größte Eroberung auf Sartosa. Das unschuldige Gesicht und die langen schwarzen Haare hatten den Söldner schon beim ersten Anblick gefesselt. Wie sie die Straße entlang stolzierte, mit ihrem übergroßen langen Mantel, der so gar nicht zu ihr passen wollte. Das sie hier bei ihm lag, hätte sich Dario niemals vorstellen können. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er seine Geliebte verhaftet, weil sie einen Trunkenbold ermordet hatte. Die Geschichten über die Umstände waren schaurig, aber Dario wollte nicht wissen, wie Lucretia dem Mann die Seele entrissen hatte. Das sie sich auf die Magie verstand, hatte Dario schnell heraus gefunden. Welche Art, das war ihm noch fremd. Manchmal glaubte er, sie habe ihn verhext. Denn als der Vertrag auf Sartosa auslief, hat Dario sie einfach mitgenommen. Seither waren sie ein Paar. Sehr zum Verdruß Onkel Peppos.


Und als er gerade an seinen letzten Blutsverwandten dachte, kam dieser zusammen mit Darios Mentor Peppino angelaufen. Beide wild diskutierend, beide mit einem hochroten Kopf. Onkel Peppos roter Mantel war zerschlissen und trotzdem posaunte er überall heraus, dass er bei Magister Gorman persönlich in der Schule war. Blabla … ergal, ein Lagerfeuer konnte Onkelchen jedenfalls entzünden. Schade, dass zwischen Lucretia und Peppo unverhohlen Feindschaft herrschte. Dario hat deshalb seine Pläne über eine Hochzeit noch nicht erkündet. Erst nach dem Feldzug …


Peppino hingegen kochte zum ersten Mal seit Langem vor Wut. Und so platzten die unterschiedlichsten Verwünschungen und Beleidigungen gegen Dario heraus … er sei wahnsinnig, er sei ein Narr, alles sei zu riskant …


Ja, es war natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass der Fürst von Trantio ein linkes Spiel trieb. Die Wahrscheinlichkeit den Feldzug erfolgrech zu beenden, war gering. Und wenn doch wäre Trantio reicher und mächtiger, als die angrenzenden Fürstentümer Tileas, einschließlich Varenna. Aber Dario hatte beschlossen, dass ein kleines einflussarmes Varenna besser ist, als ein nicht vorhandenes. Alles andere wären die Probleme der Zukunft.


Peppino echauffirte sich nun erneut über die Zugeständnisse Trantios. Dario hätte sich zu einfach und zu gering abspeisen lassen. Eine handvoll Halsabschneider aus den Straßen Trantios und eine kleine Truppe Pikeniere – das war das Aufgebot, welches Dario von dem Fürsten zur Durchsetzung seiner Interessen unter Führung des Söldnergenerals gestellt hatte. Wahrlich eine kleine Truppe. Doch mit etwas Glück in den zu erwartenden Kämpfen und damit einhergehender Kriegsbeute würden sich andere tileanische Söldner sich seiner Sache anschließen. Und außerdem war da noch Darios „Freund“ aus Kindertagen. Vielleicht würde sich Bolg überreden lassen und Dario begleiten – aber das würde ein schweres Unterfangen werden. An die dazu notwendigen Verhandlungen wollte Dario nicht denke. Etwas Furcht schwang in seinen Gedanken mit.


Peppino wedelte nun zu allem Überfluß noch mit zwei Pergamentrollen umher. Als Verwalter der Kriegskasse stand ihm das auch zu. Die Verträge rissen schließlich ein großes Loch in den ohnehin immer leeren Beutel. Dario versprach sich aber von Kragg und Zhargrimm den notwendige Stärke, um den Gefahren zu trotzen …


Trotz der Vorbehalte und Beschimpfungen ließ ssich Dario die Stimmung nicht vermiesen. Morgen würde er in Trantio die Truppe mustern und bald würde der Marsch beginnen …




Die Liga 2016 wird die Geschichte eines Söldnergenerals erzählen. Nachdem feststeht, welche Armeen teilnehmen, werde ich einen Weg beschreiben, den Dario beschreiten muss, um sein Ziel zu erreichen, quasi mein eigenes persönlcihes Ziel. Je nach Ausgang einer Schlacht werden die Söldner schneller vorankommen oder sich neue Passagen suchen müssen:


Sieg: 1 Tag

Unentschieden: 2 Tage

Niederlage: 3 Tage


Erreicht Dario in einer gewissen Zeit sein Ziel, ersteht Varena neu auf und er wird ein Fürst. Schafft er es nicht, wird der Fürst Trantio ein Kopfgeld auf ihn ansetzen. Der genaue Zeitplan steht noch nicht – er folgt.


Ebenso werde ich meine Siegpunkte sammeln (also alle die ich erreiche – egal ob Sieg oder NIederlage). Je höher dieser Wert wird, um so mächtigere legendäre Söldnerregimenter können sich Dario anschließen (nach vorheriger Absprache). Denn Asarnil, der Drachenprinz, kämpft nicht gleich für einen menschlichen Söldner, die Bruderschaft von Alcanti schon. Auch hier folgt die Liste noch.


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Titus, der Schlächter - Florian


Titus stand auf der Mauer einer alten Ruine, welche er mit seinen Kriegern erst kürzlich den Händen eines schwächlichen, imperialen Feiglings entrissen hatte. Titus hatte sich nach seinem Triumph viel Zeit für seinen Widersacher genommen um ihn erstens dafür zu bestrafen, dass er dem Imperium angehörte und zweitens dann noch dafür, dass er so ein erbärmlicher Feigling war. So trennte er ihm nach und nach die Gliedmaßen ab, brannte die Wunden mit Feuer aus und ergözte sich an den Schreien und Tränen des jämmerlichen Knilchs. Seinem Gott schien dieses zu gefallen und auch ihn erfüllte es mit Befriedigung. Aber nunja, irgendwann verstarb der Feigling dann doch, was Titus so sehr erzürnte, dass er ihn im Anschluss an den Tod noch weiter folterte und schließlich seinen Chaos-Hunden zum Fressen überlies.


Titus war getrieben von ewiger Gier nach Eroberung, Elend und Schrecken, Nach Blut, Gewalt und Vernichtung. Daher konnte er selbst nach dieser Eroberung nicht ruhen sondern blickte mit starren, kalten Augen in die Ferne, um das nächste Ziel zu bestimmen, welches er mit Tod und Elend überziehen würde.


Wohin sollte ihn sein Weg führen? Gegen das feige Imperium mit seinen vor Feigheit strotzenden Kriegsmaschinen, unfähig und zu gering im Mut um sich einem Gegner Mann gegen Mann zu stellen?


Gegen die Herrscharen von Untoten, welche keine Angst verspürten aber selber zu dumm sind um so etwas wie Mut und Ehre zu verspüren?


Gegen die elenden Grünhäute, kräftige aber widerliche Kreaturen, annähernd so dämlich wie die Untoten aber um einiges wilder und unberechenbarer?


Oder gegen die Dunkelelfen, mutiger und hinterhältiger als der andere Abschaum dieser Welt aber dennoch schwächlich und weich und leicht mit einer Axt in zwei Teile zu spalten?


So stand Titus dort auf der Mauer und kam zu dem einzig logischen Entschluss: Er müsse einfach alle vernichten. Und anfangen würde er mit den ..... To be continued .....



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Olbrecht der Erzverweser - Martin


Olbrecht hatte seine Kindheit und Jugend damit verbracht sich den Lehren des Sigmars hinzugeben.

Angefangen hatte er als Adept im Orden der Fackel und hatte sich neben seines Studium Sigmars, um die Pflege der Kirchen und Tempel in Nuln, seiner Geburtsstadt, gekümmert.

Schnell merkte er aber, dass sein Interesse auch den Kriegskünsten galt und es ihn nach kämpferischen Auseinandersetzungen in Schlachten dürstete.

Daher nutzte er neben seinem Studium jede freie Minute zur Ausbildung im Nahkampf.

Hier zeigte sich sein Talent im Umgang mit dem Kriegshammer.

Als Olbrecht alt genug war, zog es ihn weg aus Nuln.

Er entschloss sich dem Orden der Fackel den Rücken zu kehren und um eine Aufnahme im Orden des Hammers als Kriegspriester zu erbitten.

Aufgrund seiner fanatischen Hingabe zu Sigmar und seines Talentes im Umgang mit Waffen wurde er nach nur kurzer Zeit in den Reihen des Ordens aufgenommen.

In den zahlreichen Kämpfen in der Alten Welt gegen Sigmars Feinde fand Olbrecht seine Erfüllung.

Er machte sich in den Kämpfen einen Namen: Olbrecht der Verweser.

Olbrecht hatte keinen Respekt gegenüber dem Leben und zeigte auch keine Gnade bei seinen Feinden.

Er maß seinen Erfolg an der Anzahl der getöteten Feinde und füllte zahlreiche Schlachtfelder mit Leichen.

Rückzug war für ihn in den Kämpfen keine Option.

Nicht nur seine Soldaten sprachen ehrfürchtig von Olbrecht, auch Volkmar der Grimmige nahm Notiz von ihm.

Dieser ernannte ihn kurzerhand zum Erzlektor von Nuln und damit auch zu einem seiner Vertreter.

Olbrecht konnte sich aber als Beichtvater des Imperators nicht wirklich zufrieden geben.

Ihm fehlte das Schlachtengetümmelund der Geruch von Blut, Schweiß und aufgewühlter Erde.

Daher entschloss er sich erneut mit seinen bis in den Tod treuen Truppen in den Kampf zu ziehen.

Er schwor sich sämtliche Feinde Sigmars auszumerzen, so dass eines Tages das Imperium als Herrenrasse und den anderen Völkern als Sklaven existieren würde.

Hier wäre er dann bereit die Lehren Sigmars in seinen letzten Lebensjahren als „der Vertreter Sigmars“ zu verbreiten.

Aber bis dahin...in Sigmars Namen...auf in den Kampf ihr Todesmutigen!


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Sil'latdraith, Bote der verbotenen Freuden, Liebling des Slaanesh, Bringer der Ekstase - Daniel


Dunkel ist das Land Naggaroth, kalt, abweisend und tödlich.

Nur die Starken überleben.

Nur die Hinterhältigsten tun es lange.

Die Bewohner Naggaroths sind wie ihr Land.

Freude bedeutet hier das Bereiten von Schmerzen und das Vergießen von Blut.

Ebenso unerbittlich und bedingungslos wie Land und Leute ist die Anbetung des einen elfischen Gottes.

Khaine.

Und Khaine wacht eifersüchtig über sein Volk, die Druchii.

Doch die Dunkelheit verbirgt vieles.

Und unter der krustigen Oberfläche der naggarythischen Traditionen keimt etwas.

Heimlich, vorsichtig, doch unaufhaltsam.

Nichts ist schwarz oder weiß, nichts besteht ewig, nichts kann vollkommen kontrolliert werden...

Tief unter den Städten der Dunkelelfen, abseits des Blickes von Khaine und seinen Dienern finden geheime Treffen statt.

Mehr und mehr Druchii, besonders die wenig privilegierten, zieht es hin zu geheimen, verbotenen, Verlockungen, Rausch und Extase.

Nicht als unterstes Glied einer hierarchischen Gesellschaft, sondern als Gleiche unter Gleichen trifft man sich hier.

Und unterliegt den Verlockungen des Verbotenen...

Die, die von den hier dargebotenen, verbotenen, Früchten kosteten, ist nichts mehr heilig.

Alles was zählt ist die Befriedigung der eigenen Gelüste.

Das Leben als Druchii verkommt zur Maskerade.

Alles Streben richtet sich auf das Erleben eigener Glückseligkeit.

Das Wesen der Druchii erleichtert ihre Korrumption.

Andere Lebewesen sind ihnen gleich und so verspüren sie keinerlei Skrupel sich auch den perversesten und - für andere - tödlichsten Praktiken zu verschreiben.

Wenigen ist es vergönnt, doch einige steigen hierbei in ungeahnte Höhen auf.

In einem Taumel der Gier, Gelüste und Befriedigung erlangen sie die Aufmerksamkeit der Herren dieses Theaters der Sinnesfreuden.

Die eifrigsten, hingebungsvollsten und fähigsten Druchii erlangen eine Audienz bei einem Hüter der Geheimnisse.

Unter den Anhängern kursieren die wildesten Spekulationen über diese Begegnungen.

Von ungeahnten Freuden, Pein der unaussprechliche Freude bereitet ist die Rede und Einblick in eine noch tiefere Umarmung der Glückseligkeit.

Manche kehren von diesen Treffen nicht zurück.

Doch dies schreckt niemanden, schließlich ist man selbst besser als die anderen und so streben alle weiter um sich zu verlieren in diesem Wirbel aus Freuden, Schmerz und Rausch.

Die, die zurück kehren, tun dies mit erstaunlichen Veränderungen.

Schönheit und bezauberndes Wesen sind die augenscheinlichsten Veränderungen, besondere Talente.... vieles ist möglich und bereits geschehen.

Diesen Hierophanten ist es erlaubt eigene Ableger des Kultes zu gründen und so weiter aufzusteigen.

Und dies gelingt wiederum nur wenigen.

Doch die, die es schaffen werden für unbestimmte Zeit aus der Welt und dem sterblichen Gefüge der Realität erhoben.

In einem Reich jenseits allen rationalen Verstandes treffen sie auf den obersten Hirten.

In seinem Palast erfahren sie ... dafür gibt es keine Worte in der Welt der Sterblichen.

Doch der große Verführer ist großzügig und wenn er seine Ergebenen entlässt, so sind sie seine irdischen Champions.

Viele Menschen sind in seinen Diensten und einige sind auch von ihm erwählt worden.

Doch am Liebsten sind ihm die ihm und seinen Lehren erlegenen Spitzohren.

Und derart erfreut ist der Prinz des Chaos besonders freigiebig und erhebt sie zu etwas gottgleichem unter den Sterblichen, einem erwählten Druchii.

Sigwald mag ein unvergleichlich schöner und betörender Mensch sein.

Doch ein wahrhaft erwählter Druchii lässt ihn wie einen Schatten erscheinen.

Die natürliche Anmut eines Spitzohren, bis in die Unerträglichkeit überhöht, dazu Geschick und Schnelligkeit, die nicht von dieser Welt sind, gepaart mit erhöhter Widerstandskraft und Zugang zu den Schätzen des Chaos.

Wer könnte sich einem von ihnen in den Weg stellen.

Wer sollte das wollen?

Es ist Zeit es herauszufinden.

Knie nieder Welt und ergötze dich am Anblick eines ausziehenden erwählten Druchii.


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Fürst Vorigan Tzimisce - Nils


Die eisernen Stiefel seiner Vollrüstung drangen mit einem platschenden Geräusch in den matschigen und vom Regen der letzten Tage aufgeweichten Boden ein, als er mit Schwung von seinem schwer gepanzerten Schlachtross abstieg. Sir Burckhardt von Wittelskamp war ein Hühne von einem Mann. Karl Franz persönlich hatte einmal über ihn gesagt, dass er selbst bei seinem Feldzug von 2502 gegen die Barbarenstämmen aus dem Norden auf keinen Krieger von Burckhardts Statur getroffen wäre.

Der Wappenrock, den er über seinem zerbeulten Harnisch trug war so sehr mit Schlamm, Dreck und getrocknetem Blut beschmiert, dass man dessen ursprüngliche Farben nur noch erahnen konnte: Grün und Gelb – Die Farben Stirlands. Prachtvoll hatten sie seine Brust geziert, als er vor Wochen mit vierzig seiner besten Ritter aufgebrochen war. Treue und tapfere Gefolgsleute, von denen inzwischen mehr als die Hälfte irgendwo zwischen ihrer Heimat und dem trostlosen Stück Land in dem sie sich jetzt befanden im eigenen Blut lag und als Mahl für die Krähen diente. Der klägliche Rest glaubte zwar auch schon längst nicht mehr an den Erfolg der Mission, doch sie folgten ihm weiter, ob aus Angst oder aus Ehrgefühl, wer weiß das schon. Da waren sie nun, ein gebrochener und erschöpfter Haufen, irgendwo in einer der unwirtlichsten Ecken des Imperiums. Und seit Tagen dieser Regen.

Doch er hatte es geschworen, er wüde sie zurückholen, Sie - die er liebte, Sie - die ihm versprochen war. Er war nicht so weit geritten, um jetzt aufzugeben. "Tränkt die Pferde!" Das verlassene Gehöft war weit und breit das einzige Anzeichen von menschlicher Zivilisation in dieser trostlosen Gegend...sofern die wenigen windschiefen Gebäude und die heruntergekommene Holzscheune die Bezeichnung "Gehöft" überhaupt verdienten.

"Sire! Hier lebt noch jemand!" Aryan von Leitzenfurt, ein tapferer Bursche mit dessen Vater Burckhardt schon in zahllosen Schlachten gekämpft hatte, führte eine alte, klapprige Frau aus einem der Häuser. Einerseits wirkte sie durch ihre gebeugte Gestalt gebrechlich, doch in ihrem von Falten gezeichneten Gesicht spieglete sich zugleich die Härte der hier ansässigen Landbevölkerung wider.

"Kehr um!" Mit ausgestrecktem Arm und weit aufgerissenen Augen kam sie auf einmal energischen Schrittes auf Burckhardt zu. "Kehr um! Hier findet ihr nur euer Grab!"

"Beruhige dich Alte!" erwiederte dieser. Doch sie fuhr fort: "Ich habe es gesehen!" In ihren Augen war nur Leere. "Du kannst ihn nicht besiegen. Er ist nicht wie ihr. Er ist nicht das was du denkst."

"Schweig, wahnsinniges Weib! Er hat meine Liliana entführt und ich werde ihn dafür töten."

"Oh du einfältiger Mann. Wie bitte willst du den Tod töten? Wo er wandelt erheben sich die Körper der Verstorbenen. Er befehligt die Kreaturen der Nacht. Du kannst ihn nicht besiegen." "Ist er hier lang gekommen? Ist seine schwarze Kutsche hier vorbeigezogen?" "Zu spät" kreischte die Alte und rannte in ihr Haus zurück.


Von rings um das Gehöft trug der Wind ein Stöhnen aus mehreren hundert Kehlen heran - erst nur vereinzelt, dann immer deutlicher. "Riiitter! Macht euch zum Kampf bereit!" donnerte Burckhardts Stimme, während er sein von Kerben gezeichnetes Breitschwert mit einem metallischen Schaben aus der Scheide zog. Die Umrisse gebückter Kreaturen mit schlaff herunterhägenden Armen lösten sich nach und nach aus dem Regendunst. Rücken an Rücken bildeten die Ritter einen Kreis, während die leblosen Körper der Zombies von allen Seiten auf sie zuschlurften.

Mit einem mächtigen Hieb schlug Burckhardt dem Ersten den Schädel von den Schultern und mit einem weiteren zerteilte er den Zweiten von der Schulter bis zur Hüfte. Schlag um Schlag fielen die ausgemergelten Angreifer und Minuten wurden zu Stunden, während die Männer Stirlands Leib um Leib zerteilten, bis ihnen die Arme schwer wurden. Doch der endlose Strom der Untoten wollte einfach nicht erliegen und unaufhörlich hinkten und krochen weitere Zombies auf sie zu, bis sie knöcheltief in Leichenteilen standen und in dem Meer aus greifenden Händen und gierig aufgerissenen Mündern fast zu ersticken drohten.

Plötzlich stieß etwas aus dem düsteren Abendhimmel auf sie herunter und Aryans Kopf wurde mit einer Blutfontaine von seinem Rumpf gerissen. Panik brach aus, als eine zweite Kreatur Sir Edmund in die Lüfte zog und ein paar Meter weiter in die Arme der hungrigen Zombies fallen ließ. "Zu den Pferden!" rief Jemand. In blinder Hast schlug Burckhardt sich eine Schneise durch den Ring der Untoten. Hinter sich hörte er die verzweifelten Schreie seiner Männer, die nun von der schieren Masse erdrückt wurden. Da vorne am Weg stand sein Pferd. Nur noch ein Stück. Sein Herz hämmerte, das Blut pulsierte in seinen Ohren. Mit einem Satz schwang er sich auf. Ein letzter Blick zurück zeigte ihm, dass seine Männer verloren waren. Dann gallopierte er davon.


Als sein Pferd irgendwann langsamer wurde, wurde auch er ruhiger. Die Kälte kroch in seine Glieder und Erschöpfung und Müdigkeit machten sich breit. Sein Körper sackte auf dem Rücken des Tieres nach vorne und immer wieder fielen ihm für Sekunden die Augen zu. Halb im wegschlummern verschwamm der Boden unter ihm zunehmend vor seinen Augen. Doch dann! Plötzlich war er hellwach. Im strahlenden Licht des Vollmonds sah er Spuren auf dem Acker. Er hätte DIESE Spur überall wiedererkannt. Es waren die Radspuren einer Kutsche – Nein, SEINER Kutsche. Burckhardt gab seinem Pferd die Sporen. Er trieb es bis zur Erschöpfung. Als es kraftlos zusammenbrach eilte er zu Fuß weiter. Und dann sah er sie:

Konnte es wirklich wahr sein? Von Stirland, durchs finstere Sylvania und dann bis hier an die äußersten Grenzen der Ostmark hatte er die schwarze Kutsche verfolgt. Einer Schneise der Verwüstung war er gefolgt. Überall, wo die Kutsche langgekommen war, hatten die Toten sich aus ihren Gräbern erhoben. Und dort stand sie nun – fast friedlich – weniger hundert Schritte vor ihm, am Waldrand neben der kleinen Ruine eines alten Grenzturms. Davor gespannt, vier schwarze Hängste. Edle Tiere, voller Kraft und Anmut. Als er sich mit gezogenem Schwert vorsichtig näherte, konnte er das Knistern eines Lagerfeuers hören. Am Himmel funkelten die Sterne und es roch nach frisch zubereitetem Essen. Fast idyllisch wirkte der Ort; garnicht so, wie er erwartet hätte. Eine Falle! dachte er sich. Schreiend und mit erhobener Waffe sprang er aus dem Unterholz. Gerade noch konnte er innehalten, als er zu seiner eigenen Überraschung in angsterfüllten Augen seiner Verlobten blickte. Er senkte sein Schwert. "Liliana! Endlich habe ich dich gefunden!"

"Burckhardt? Bitte geh! Laß uns in Frieden!"

"Aber...was meinst du?...du gehörst mir. Ich würde bis in die Hölle gehen um dich aus den Fängen deines Entführers zu freien."

"Er hat mich nicht entführt. Ich bin geflohen! Vor meinem Vater, vor DIR und vor dem Leben, dass ihr für mich vorgesehen hattet."

"Aber du bist mir versprochen...Ich liebe dich."

"DU liebst mich? Wenn du mich lieben würdest wärst du nicht in jedem Hurenhaus von hier bis Altdorf bekannt." Der Handrücken seines eisernen Handschuhs brachte sie zum Schweigen. "Pass auf wie du mit mir redest. Ich bin der Kurfürt von Stirland."

Blut tropfte von ihrem Mundwinkel. "Nein! mein Vater ist der Kurfürst von Stirland und da unsere Hochzeit nicht stattfinden wird, wirst du auch niemals diesen Titel erben, du Schwein."

Seine buschigen schwarzen Augenbrauen verfinsterten sich. Dann packte er ihre dünne Kehle mit seinen gewaltigen Händen und drückte zu. Sie fühlte, wie er das Leben aus ihr herauspresste und ihre Sinne zu schwinden begannen.

"Lass sie los." erklang plötzlich eine ehrfurchtgebietende Stimme hinter ihm. Burckhardt ließ von ihr ab und wirbelte herum. Da stand er. Der Entführer seiner Frau, seines Eigentums. Das Monster. Der wandelnde Tod. Er war etwa so groß wie er, trug eine reichhaltig verzierte blutrote Rüstung und hatte langes schneeweißes Haar. Obwohl sein Gesicht ohne jede Falte war funkelte in seinen Augen die Lebenserfahrung hunderter Jahre. In seiner rechten blitzte eine elegante Schwertklinge.

Rasend vor Wut ergriff auch Burckhardt sein Schwert und stürzte sich gleich einem wilden Eber auf seinen Feind, doch der Vampir wehrte seine Schläge fast beiläufig ab, während er ruhig Schritt um Schritt vor dem tobenden Angreifer zurückwich. Dann schnellte er blitzartig nach vorne, packte den Menschen mit seiner freien linken Hand an der Kehle und hob ihn in die Luft. Dieser strampelte und obwohl er alle Kraft einsetzte, konnte er den Griff des Unsterblichen nicht lösen. Sein Zorn wich Verzweiflung und schließlich blanker Angst, während sein Gegenüber ruhig weiter zudrückte. Das Strampeln wurde weniger, wandelte sich zu einem unkontrollierten Zucken und kam dann schließlich vollständig zum Erliegen. Mit einer Leichtigkeit als würde er ein Stück Stoff von sich werfen, schleuderte der Vampirfürst den leblosen Körper zur Seite. Liliana, die inzwischen wieder zu Luft gekommen war fiel ihm in die Arme. Ihre rosig durchbluteten Wangen pressten sich an sein leichenblasses Gesicht und tief in seinem Herzen spürte er das Gefühl der Wärme, welches er für Jahrhunderte vermisst und erst bei ihr wiedergefunden hatte.

"Mein Geliebter!"

"Meine Sonne, hat er dich verletzt?"

"Nein, mir geht es gut." Sie küsste ihn und der Geschmack des Blutes an ihrem Mundwinkel benetzte seine Lippen. Er spürte für einen Sekundenbruchteil die Bestie in seinem Inneren aufbegehren, doch er kontrollierte sich. Er würde ihr nie etwas antun. Er liebte sie. Mehr als sein eigenes niemalsendendes Leben.

"Wir müssen fort." sagte sie mit der selbstbewussten Bestimmtheit, die er so an ihr bewunderte. "Mein Vater wird weitere Männer schicken. Wir werden im Imperium niemals sicher sein." "Dann fliehen wir eben jenseits der Grenzen des Imperiums. In die Orklande, in die Wälder von Loren oder gar in die Chaoswüsten selbst, wenn es sein muss. Komm jetzt." Vorigan und seine Geliebte warfen einen gemeinsamen Blick zum Horizont, wo sich das erste Rot der Morgensonne bereits ankündigte. Dann bestiegen sie die Kutsche und setzten ihre Reise fort...


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Lorion, Athel Lorens Klinge - Rico


Snarz, ein Goblin von hagerer Gestalt, schlüpfte eben durch das Dickicht und befand sich kurz vor den tiefen, mystischen Wäldern Athel Lorens.

Er hatte den Auftrag von Morkus, einem übel gelaunten Schwarzork, erhalten neue Gebiete für Plünderungen auszukundschaften.

Als Morkus ihn in die Nähe der Wälder schickte, wusste der Goblin bereits, dass dies eher einem Toderurteil glich, als einem der üblichen nächtlichen Ausflüge.

Schließlich war allen Grünlingen bekannt, dass sie sich von diesem Gebiet eher fernzuhalten hatten, da deren Bewohner kurzen Prozess mit jedem Eindringlich machten.

Selbst die tapferen Ritter Bretonias machten sich nur noch selten auf Pilgerreise in diese Gebiete, nachdem immer weniger von ihnen zurückkehrten.

Nun hockte er da in seiner mißlichen Lage. Zurückkehren ohne neue Erkenntnisse konnte er nicht, dass hätte ihm ebenso den Kopf gekostet, wie auch den Wald unvorsichtig zu betreten.

Gerade, als ihn die besagten Optionen erschaudern ließen, knackte es im Gehölzt.

Das Licht einer Fackel kam näher.

Langsam, Schritt für Schritt.

Sein Herzschlag erhöhte sich.

Er konnte vor Angst kaum seine Augen öffnen.

Doch als er sich endlich überwand, erblickte er ein wunderschönes Elfenweib.

Schon allein ihr Anblick war schwer mit seinen dunklen Augen zu ertragen.

Doch dieses Funkeln, …!

Das Elfenweib trug ein silbernes Medaillon.

Verziert wurde es von einem etwa 3-Fingerbereiten Smaragden.

Snarz traute seinen Augen kaum.

Das Elfenweib entfernte sich langsam wieder von seiner Postion, nachdem diese bis auf wenige Schritte an ihn herankam.

Dann hörte er plötzlich das Knacken aus allen Richtungen des vor ihm liegenden Waldes.

Eine der Wurzeln, welche unter ihm lag, schien sich plötzlich auf unerklärliche Weise bewegt zu haben.

Sein Atem stockte.

Nachdem die Geräusche immer lauter worden, entschloss er sich die Flucht zu ergreifen und ins Lager zurückzukehren.

Im Lager angekommen, rang er noch mit sich was er Morkus erzählen sollte.

Er näherte sich langsam dem Zelt von Morkus.

Dort kam er an einem Pfahl vorbei, an dem Schädel eines anderen unglückseligen Spähers hing.

Er schluckte.

Es war klar, dass es sein Todesurteil sein würde, wenn Morkus mit seinem Bericht nicht einverstanden war.

Demütig betrat er das Zelt des alten Schwarzorks.

Morkus war circa 5 mal so groß wie Snarz und trug eine alte, zerbeulte Kriegsrüstung.

Das Blut verschiedener Widersacher kleppte überall.

Der Schwarzork schnaubte: „Snarzzz, dreckizzer Gobbo, wo sein derz Bericht!“

Snarz schluckte und rang mit der Sprache.

Er erklärte dem Schwarzork was passiert war.

Nachdem Snarz alles erzählt hatte, griff Morkus zu seinem Spalta.

Der Goblin fiel in Folge des drohenden Todes zu Boden.

Doch statt das kalte Eisen des Spalta zu spüren, packte der Schwarzork Snarz, hob ihn hoch und schmiss ihn zugleich wieder vor seine Füße.

Der Goblin begriff so gleich, dass der Schwarzork die Stelle sehen wollte, an der seine Entdeckung gemacht hatte.

Morkus hatte eine Leidenschaft für Edelsteine entwickelt, welche wohl Snarz das Leben rettete.

Neben Morkus begleiten noch ein dutzend Schwarzorks und drei Trolle Snarz.

Als die Truppe die Grenzen Athel Lorens passierten und fast die Stelle erreicht hatten, wo Snarz das Elfenweib sah, hörte Snarz wieder dieses seltsame Knacken im Unterholz und Geäst.

Plötzlich ein leises Surren durch die Luft.

Erst links dann rechts von Snarz seiner Postion.

Dann krachte es.

Zwei der Schwarzorks waren zu Boden gefallen.

Die Spitze der Pfeile ragte aus ihren Hinterköpfen.

Das grüne Blut floss.

Es gab keine Regung mehr.

...wieder dieses Surren...

Erneut lagen mehrere Schwarzorks leblos am Boden.

Morkus Kehle verließ ein Kampfesschrei.

Der alte Schwarzork rannte in Richtung einer schemenhaften Gestalt, welche kurze Augenblicke zuvor aus dem Nichts erschien.

Der Spalta des Schwarzorks sauste durch die Luft.

Die Gestalt wich aber scheinbar mühelos aus.

Jetzt langsam konnte Snarz etwas erkennen...ein Waldelf, mit feinen Gesichtszügen, war die Gestalt.

Der Waldelf seines Zeichens ergriff Doppelklingen, welche sich auf seinem Rücken befanden.

Es zischte.

Die feinen Klingen des Spitzohren schienen die Luft teilen zu können können.

Zwei, drei Bewegungen später, Snarz konnte es nicht genau erkennen, ein Gurgeln des alten Schwarzorks.

Morkus stand plötzlich regunglos da.

Der Waldelf trat kräftig mit dem Fuß gegen den gewaltigen Körper.

Morkus Körper wangte und fiel hinterrücks zu Boden.

Dann geschah etwas, was Snarz Atem ins Stocken geraten ließ.

Morkus Kopf hatte sich von dessen Körper getrennt.

Nun starte Snarz in dessen leere Augen.

Die drei Trolle, welche sich bisher nicht beteiligten, schienen davon unbeeindruckt zu sein.

Mit gewaltigen Schritten rannten sie aus dem Rückenbereich von Snarz nach vorn.

Knack, knarsch......

Plötzlich schienen mehrere Bäume nachgegeben zu haben.

Dann sah Snarz zwei rote, wie Rubine leuchtende Augen.

Ein Feuerschwall stieß im nächsten Moment Snarz entgegen.

Er hatte Glück, weil er relativ klein war und somit ausweichen konnte.

Nachdem sich der Nebel gelgt hatte, schaute Snarz, an die Stelle, an der Feuerstoß hinging.

Drei Aschehaufen waren zu sehen.

Ein Walddrache war hinter ein paar Bäumen hervorgetreten.

Von den anderen verbliebenen Schwarzorks sah der Goblin kein Lebenszeichen mehr.

In dem Moment als Snarz sich wieder berappelt hatte und das Weite suchen wollte, packte ihn eine Hand von hinten und hob ihn langsam hoch.

Es war der Waldelf, welcher Morkus zum Verhängnis geworden war.

Mit leiser Stimme säuselte der Waldelf in das Ohr von Snarz: „Gestatten, mein Name ist Lorion. Du hast widerrechtlich unsere heiligen Wälder betreten. Dafür gibt es nur eine Strafe. Den TOD!“

Gerade als Snarz noch etwas sagen wollte, durchdrang eine feine Klinge seinen Rücken und durchstach sein Herz.

Noch bevor er auf dem Boden aufkam, war das Leben aus Snarz ausgehaucht. Lorien wie auch der Drache waren verschwunden. Im Lager der Grünhäute selbst gab es in den folgenden Wochen und Jahren viele Gerüchte über den Verbleib von Morkus und seiner Truppe. Letztendlich würde sich nun für die nächsten Jahrzehnte kein Goblin, Schwarzork oder sonstige grüne Gestalt in die Wälder Athel Lorens trauen.



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Genork; Droschkenführer


Das gelbschwarze Taxi kämpfte durch die verstopften Straßen von New York, der Schnee fiel in dicken weißen Flocken auf die Erde hinab und versuchten eine geschlossene Schneedecke zu bilden. Auf den Straßen wurde der Schnee zu einer dunklen unansehnlichen Masse zusammengefahren und am Straßenrand türmten sich die Schneehaufen. Die Menschen waren dick eingepackt und verfolgten mit gesenktem Blick zielstrebig ihren Weg.


Genork saß am Steuer des Taxis. Er war müde und schwach. Dies war nun die dritte Doppelschicht in Folge. Trotz des Wetters musste er eine Sonnenbrille tragen, damit man seine Augen nicht sehen konnte. Denn diese hätten ihn verraten.


An der Rigde Road, Ecke Highland Cross nahm er zwei Junge Männer auf, die ihn nicht beachteten und sich angeregt unterhielten. Sie ließen sich zur 55 East 8th Street kutschieren und stiegen aus.


Dort sah er es. Er traute seinen Augen kaum. Dies war der eigentliche Grund, weshalb er nach Amerika gekommen war, weshalb er von seinen Jüngern verschleppt wurde. Es erinnerte ihn an die guten alten Zeiten, als es sie an jeder Ecke gab, seine Jünger, die Menschen, die ihm huldigten und ihn und seinesgleichen anbeteten. Das war die Zeit, als er noch mächtig war und die Energie nur so zu ihm strömte, als es viele kleine und große Tempel gab und jedes Wochenende große Zusammenkünfte, aus denen er seine Kraft schöpfte.


Doch dann kam der Niedergang. Die Menschen vergaßen ihn und sie huldigen nun anderen Göttern. Er wurde schwächer und schwächer und musste schließlich den Job eines unterbezahlten Taxifahrers annehmen.


Doch hier war die Energie ungewöhnlich stark. Er kniff die Augen zusammen und las die Inschrift über dem Ladengeschäft. Dort stand in roten und gelben Lettern GAMES WORKSHOP. Oh ja. Er wusste, dass es sie noch gab, die Tempel, aber seit er aus den Büchern verschwunden war, er in der Fantasie der Autoren und Spielern keine Rolle mehr spielte, waren es nicht mehr seine Tempel. Er verblasste immer mehr und mehr, aber hier und heute war irgendwas anders.


Die Energie die er spürte, wirkte sich sofort auf ihn aus. Er riss sich die Sonnenbrille vom Gesicht und blinzelte durch das Schneetreiben zu dem Laden. Da prangte ein handgeschriebenes Plakat im Schaufenster. Darauf stand unter dem heutigen Datum geschrieben:


"Großes Warhammer Nostalgieturnier!"


Genork straffte sich und ein diabolisches Grinsen legte sich über sein Gesicht. Er hatte wieder Kraft. Auch wenn es nur ein Bruchteil der Kraft war, die er mal innehatte. Aber es war ein Anfang. In diesem Moment streifte er den Namen Genork ab. Nein, er war nicht Genork der Taxifahrer, er war Gork der Gott der Grünhäute. Es war Zeit dies wieder zu werden, zu sein und das Volk der Goblins wieder zu seiner wahren Größe zu führen. Er fixierte den Laden, betreten wollte er ihn nicht, und suchte nach etwas bestimmten. Als er es spürte konzentrierte er sich...


..."Genork der Taxifahrer?", fragte der Hochelfenspieler seinen Gegner. "Dein Goblin-General heißt Genork der Taxifahrer? Nun gut...von mir aus." Sein Gegenüber, der Goblinspieler blinzelte kurz. War er kurz weggetreten gewesen? "Äh wie was? Äh ja, Genork der Taxifahrer, genau. Oder Genork Droschkenführer! Irgendwas dagegen?"


Vor dem Laden kniff der leibhaftige Genork, oder Gork, die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Nun, so war das nicht geplant, aber gut Ding will Weile haben. Er war wieder auf dem Vormarsch, oh ja....

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